Was ist ein Kiosksystem? Was bedeutet Infoterminal?
GiroWeb erklärt:
Kiosksysteme oder Infoterminals sind in der Gemeinschaftsverpflegung interaktive Selfservice-Automaten am POI oder am POS, wo sich die Gäste eines Betriebsrestaurants oder einer Cafeteria informieren und ihr Kantinenkonto mit Geldwerten laden, um damit bargeldlos an der Kantinenkasse bezahlen zu können. Dies bedeutet in der gastronomischen Praxis:
Kiosksysteme sind zentrale Elemente der Gemeinschafts-Verpflegung (GV) – sowohl für die Gastronomie in Betrieben als auch in Bildungseinrichtungen. Solche Infoterminals (Abkürzung für Informationsterminals) sind meist stationäre, zunehmend barrierefreie Selfservice-Automaten bzw. Kiosk-Systeme, also elektrische Geräte mit Selfservice an festen Standorten zur stehenden und idealerweise auch sitzenden Nutzung für Gäste im Rollstuhl. Im einfachsten Fall bestehen sie aus einer Ladesäule mit Touch-Bildschirm zur Information (z.B. Digital Signage) und Aufbuchung von Guthaben auf Chipkarten und stehen in der Eingangshalle oder im Foyer von Betriebsrestaurants oder der Systemgastronomie. Naturgemäß sind die Begrifflichkeiten Kiosksystem und Aufwerter bzw. Aufladestation verwandt.
Der Begriff Kiosk existiert mit leichter Abwandlung in vielen Sprachen (z.B. Kiosque auf Französisch und Chiosco auf Italienisch) und bezeichnet traditionell eine frei zugängliche Informations- oder Verkaufsstelle. Der Kiosk existiert in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Funktionen bis heute. Typischerweise ist ein Kiosk in einer Bude, einem Pavillon oder einem Häuschen untergebracht und besteht nur aus einem Raum. Das Spektrum reicht vom Tourismus-Büro, über den Imbiss am Strand bis zum 24-Stunden-Kiosk für Alkohol und Snacks am Bahnhof. In der englisch geprägten Fachsprache spricht man bezüglich Kiosk-Funktion bzw. Kiosk-System von einem POI (Abkürzung für Point-of-Interest), wenn den Nutzern (vom Personal oder einem Infoterminal) nur Informationen angeboten werden. Können Nutzer am oder im Kiosk auch etwas kaufen oder einen Service nutzen, wird dieser als POS (Abkürzung für Point-of-Sale oder Point-of-Service) bezeichnet. So ergeben sich für die Selbstbedienungsterminals in der heutigen Gastronomie die Begriffe POI Kiosk System und POS Kiosk System, worunter auch die Aufladung oder Entladung von Guthaben fällt.
Moderne POS-Kiosksysteme bieten durch Netzwerk- oder Cloud-Anbindung immer mehr Funktionalitäten und Informationen aus Intranet und Content-Management-Systemen wie Digital Signage, z.B. zu aktuellen Speiseplänen, gastronomischen Aktionen und aktueller Auslastung von Küche und Kantine. Die Bedienung dieser All-in-One Kiosksysteme erfolgt per Finger via Touch-Screen, der Schnittstelle zwischen Benutzer, Terminal und angeschlossener Peripherie, z.B. Lesegeräte für RFID-Karten, Scanner für QR– oder Barcodes, Kameras und Bondrucker. Ein Touch-Display mit intuitiver Menüführung ist ein berührungssensitiver Bildschirm, mit dem Kiosk-Nutzer ihre Eingaben durch Fingerdruck zielgerichtet und selbsterklärend vornehmen. Solche POS-Kioskterminals können in der Systemgastronomie für die allgemeine Öffentlichkeit oder auch nur für einen begrenzten Benutzerkreis in der Betriebsverpflegung zugänglich sein.
Diese elektrischen Selfservice-Terminals / Kiosk-Systeme geben internen und externen Essensgästen am POS die Möglichkeit, relevante Informationen einzusehen sowie ihr persönliches Guthaben zu prüfen und elektronisch aufzuladen. Meistens kommt an diesen interaktiven Computeranlagen kontaktlose RFID-Technologie zum Einsatz. Zur Identifikation legen oder halten Mitarbeiter und externe Essengäste dann ihr RFID-Medium (zum Beispiel Mitarbeiter-Ausweise, Gäste-Karten, Chip-Karten / Smart-Cards, Chip-Schlüssel / Transponder, Legic advant, MIFARE DESFire) an oder auf den RFID-Leser des Kiosksystems, um sich zu identifizieren.
Für die eigentliche Guthaben-Ladung gibt es je nach Gastronomie-Betrieb, Caterer und Präferenzen verschiedene Optionen (zum Beispiel POS-Kiosksysteme mit Ladung per Bargeld, Karten, Mobiltelefon, Smartwatch, Lohn & Gehalt oder Kombinationen). Vor einigen Jahren dominierten noch reine Cash Loader mit Bargeld-Ladung ohne alternative Optionen. Klassische Bargeld-Automaten verfügen zur Ladung von Geldwerten lediglich über einen Einzugsschacht für bestimmte Geldscheine, zum Beispiel Euro-Banknoten.
Mittlerweile bieten viele Betriebsrestaurants und Kantinen moderne All-in-One Kiosksysteme mit großem Touch-Display, flexiblen Auflade-Möglichkeiten und frei programmierbaren Infofeldern für Infotainment und Medien. Diese multifunktionalen Selfservice-Automaten sind eine Kombination aus Cash- und Karten-Ladung mit spezifischen Nutzerinformationen und innovativen Ergänzungen wie Apple Pay oder Google Pay für finanzielle Transaktionen. In der Betriebsgastronomie kommen meistens mehrere Selfservice-Terminals mit intuitiver Menüführung via Touch-Screen parallel zum Einsatz. Mit weiteren EDV-Geräten zur elektronischen Ladung sowie zur Auszahlung bzw. Rückzahlung bilden POS Kiosk Systeme das Zahlungssystem bzw. Bezahlsystem im engeren Sinn.
Für Betreiber und Caterer sind fernwartungs- und updatefähige All-in-One Kiosksysteme mit Selfservice eine einfache und effiziente Möglichkeit, ohne Personalaufwand den Durchlauf an den Kantinenkassen, dem Point of Sale des Kassensystems, zu beschleunigen. Wenn keine Ladung an Kassenplätzen möglich ist und interaktive Kiosk Systeme am POS mit Bargeldladung (Cash Loading) oder Kartenladung (Card Loading) gut platziert werden, lassen sich die Laufwege der Gäste effektiv steuern und Schlangen vor den Kantinenkassen bestmöglich vermeiden.
Die Zahlung der ausgewählten Speisen und Getränke erfolgt in der Regel über das RFID-Medium der Essensgäste bzw. über eine Belastung ihres Kantinenkontos oder im Rahmen der monatlichen Gehaltsabrechnung. So profitieren Catering-Anbieter und Essensgäste am gastronomischen POS von schnellen Prozessen – von der Ladung am stationären Kiosksystem bis zur eigentlichen Bezahlung an der Kassenstation – und einer positiven Atmosphäre im Betriebsrestaurant, in der Kantine oder in der Cafeteria.
Darüber hinaus können die Ladevorgänge an All-in-One Kiosksystemen mit weiteren Funktionen (zum Beispiel Onboarding mit Registrierung und Auto-Initialisierung von RFID-Medien) verknüpft und über flexibel nutzbare Infoflächen für Infotainment mit Text, Grafik, Audio, Video oder Webseiten umgesetzt werden. Die Größe und Form von Multimedia-Infoterminals variiert in der Betriebsverpflegung und in der Systemgastronomie nach Kunde, Präferenz und Einsatzort. In der Regel kommen flexible Standgeräte mit Barrierefreiheit zum Einsatz, die per Fernzugriff durch Betriebsleiter oder Servicetechniker geprüft, gewartet und aktualisiert werden können.
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